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Das Immobilienklima ist ausgezeichnet: Büroimmobilien als Wachstumsmotor


Das Institut der Deutschen Wirtschaft stellt fest: Die deutsche Wirtschaft wächst stärker als erwartet und zeigt sich bisher unbeeindruckt von der offenen Regierungsbildung. Ein wesentlicher Treiber für diesen Aufschwung bleibt der Immobilienmarkt mit einer hohen Dynamik im Wohnungsbau. Die Immobilienunternehmen schätzen die Lage und die Aussichten weiterhin ausgezeichnet ein, auch wenn die Rahmenbedingungen sich ein wenig verschlechtern.

Die neueste Befragungsrunde des IW-ImmobilienScout24-Index im 4. Quartal 2017 liefert wieder Bestwerte und lässt äußerst positiv in das nächste Jahr blicken. Erneut wurden rund 600 Immobilienunternehmen zur Online-Befragung eingeladen. Nach Angabe der rund 100 antwortenden Geschäftsführer und leitenden Angestellten ist die Lage mit einem Wert von 87,8 (-0,7 Punkte im Vergleich zum Vorquartal) auf weiterhin sehr hohem Niveau. Die Aussichten für die nächsten 12 Monate haben sich hingegen ein wenig eingetrübt, sind aber aufgrund der sehr guten Lagebeurteilung immer noch außerordentlich positiv. Der Erwartungswert sank um 3,6 Prozentpunkte auf 16,3. Aus der Lage und den Erwartungen wird das Geschäftsklima gebildet, welches mit 49,5 Punkten (-3,6) ebenfalls weiterhin sehr hoch ist. Die Einzelindikatoren für die Segmente Büro, Handel, Wohnen und Projektentwickler zeigen hingegen in diesem Quartal ein gemischtes Bild. Während vor allem im Bereich Wohnen aber auch im Handel ein festes Konjunkturbild zu erkennen ist, sind im Bereich Büro und Projektentwickler die Erwartungen gesunken. Insbesondere der Bereich Wohnen sticht mit einem Rekordwert heraus und erreicht seinen theoretischen Höchstwert von 100. Das bedeutet, dass alle antwortenden Wohnungsunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut – und keiner als schlecht – einschätzt. Die Gründe hierfür sind die historisch einmalig guten Rahmenbedingungen aus günstigen Krediten und hohem Bedarf an Wohnraum, die alle Segmente der Wohnungswirtschaft vom Wohnungsbau bis zum Wohnungsverwalter beflü- gelt.

Auch die Stimmung im Handel ist im Spätherbst sehr gut, nachdem zuletzt der anziehende Online-Handel die Einschätzungen getrübt hat. Insbesondere verbesserten sich die Erwartungen für das nächste Jahr, da sie wieder anziehende Geschäfte erwarten. Der Teilindex Handel steigt daher um 2,8 auf 48,8.

Für Büro und Projektentwicklung liegen die Indikatoren auf einem niedrigeren Niveau als im Vorquartal. Die Lagewerte sind mit 85,5 (Büro +3,6) und 83,1 (Projektentwickler -5,1) immer noch sehr gut. Jedoch sind insbesondere die Erwartungen um -30,0 auf nur noch 1,8 im Bereich Büro und um -4,7 auf 23,1 im Bereich der Projektentwickler gesunken. Offensichtlich sehen die Büroinvestoren zukünftig nur noch eine flächendeckend geringere Dynamik. Zudem dürften die zunehmenden Engpässe an verfügbaren Flächen in den Top-Bürostandorten die Erwartungen trüben, da dort steigende Preise die Renditen weiter drücken. Die gute Arbeitsmarktlage sorgt jedoch auch weiterhin für ein Wachstum an Bürobeschäftigten, sodass die Flächennachfrage und damit auch die Mieten steigen, was letztendlich die Renditen stabilisiert. Büroimmobilien bleiben damit zusammen mit den Wohnungsimmobilien im Wachstumsmodus, auch weil die Zinsen erwartungsgemäß erst sehr langsam im Jahr 2019 steigen werden (IW-Forschungsgruppe Konjunktur, 2017).

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